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Gemeinsam für gesundheitliche Chancengleichheit

Gesundheitsförderung und -versorgung vielfaltssensibel weiterentwickeln!

Das Gesundheitswesen blickt bei lesbischen Frauen und schwulen Männern, trans* oder intergeschlechtlichen Menschen (LSBTI*) nach wir vor mehr auf Defizite als auf Ressourcen. Sie werden in erster Linie als Risikoträger*innen wahrgenommen. Die Einordnung als „vulnerable Gruppen“ wird dadurch nicht selten zu einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung. Konzepte, die auf Einbeziehung selbstorganisierter Strukturen und deren Empowerment setzen, haben sich in der Vergangenheit zwar bewährt, sind jedoch noch größtenteils auf den Teilbereich STI beschränkt.

Psychosoziale sowie gesundheits- und gleichstellungspolitische Aspekte von LSBTI* sind in Public Health und Gesundheitsversorgung bislang nur sporadisch verankert. Sie werden in Curricula der Fachkräfte des Gesundheitswesens entsprechend kaum reflektiert. Dieses kann in die paradoxe Konstellation münden, dass LSBTI*-Personen aufgrund daraus resultierender Missverständnisse und unabsichtlicher Diskriminierungen das Gesundheitswesen meiden. Trotz erhöhter Gesundheitsrisiken profitieren sie insofern nur unzureichend von den Angeboten des Gesundheitssystems.

Im Rahmen der Konferenz werden ausgewählte Aspekte gesundheitsbezogener Benachteiligung von LSBTI*-Personen erörtert und diskutiert. Die Konferenz richtet sich an Fachkräfte im Gesundheitswesen sowie Menschen, die zu Fragen der Gesundheit von LSBTI* arbeiten.

Ziele sind:

  • Lösungen für die Förderung der Gesundheitskompetenz von LSBTI*-Personen zu diskutieren
  • eine geschlechter- und LSBTI*-sensiblere Gesundheitsversorgung vorzustellen
  • sowie deren Verbreitung und Weiterentwicklung in Niedersachsen anzuregen.
  • Programm

09:30 Uhr | Anmeldung und Begrüßungskaffee

10:00 Uhr | Begrüßung und thematische Einführung
Cornelia Rundt, Niedersächsische Ministerin für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung

10:15 Uhr | Gesundheitserleben und -verhalten von LSBTI*-Personen
Dr. Gesa C. Teichert, HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen

11:00 Uhr | Ausgrenzung kann krank machen – Wie Diskriminierung Gesundheitschancen beeinflusst
Dr. Dirk Sander, Deutsche AIDS-Hilfe e. V.

11:45 Uhr | Checkpoints und kommunale medizinische Versorgungszentren: Moderne Präventions- und Versorgungskonzepte für LSBTI*-Personen
Michael Tappe, Deutsche AIDS-Hilfe e. V.

12:30 Uhr | Mittagsimbiss

13:30 Uhr | Ausgewählte Aspekte und Handlungsfelder (Impulsreferate im Plenum)

  • Moderne Gesundheitsförderung und -versorgung für lesbische Frauen
    Edith Ahmann, Frauen- und MädchenGesundheitsZentrum Region Hannover e. V. (FMGZ), Andersraum e. V.
  • Vielfaltssensible, partizipative Kampagnenentwicklung am Beispiel von SVeN (Schwule Vielfalt erregt Niedersachsen)
    Andreas Paruszewski, Aidshilfe Niedersachsen Landesverband e. V.
  • Anregungen zu einer trans*-positiven Gesundheitsversorgung
    Mari Günther, Systemische Therapie und Beratung, Berlin
  • Wandel in der medizinischen Versorgungslage intergeschlechtlicher Menschen?
    Lucie Veith, Intersexuelle Menschen Landesverband Niedersachsen e. V. und Bundesverband e. V.
  • Versorgungsoptimierung durch Vernetzung: Queeres Gesundheitsnetz Hannover (QGH)
    Dr. Christian Wichers, Facharzt für Allgemeinmedizin, Hannover

15:00 Uhr | Kaffeepause

15:15 Uhr | Mehr Qualität in Prävention und Versorgung: Chancen der Gendermedizin – Fokus auf kardiovaskuläre Erkrankungen
Prof. Dr. Vera Regitz-Zagrosek, Charité Universitätsmedizin Berlin, Institut für Geschlechterforschung in der Medizin (GiM)

16:00 Uhr | Resümee und Abschluss
Birgit Sobiech, Queeres Netzwerk Niedersachsen e. V. (QNN)
Hans Hengelein, Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung

16:15 Uhr | Veranstaltungsende

Moderation: Ewwe Meron Barf, redewerk & Martin Schumacher, Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen e. V. (LVG & AFS)

 
Hinweis: Alle Termine werden mit großer Sorgfalt gepflegt. Zur Sicherheit und für den Fall kurzfristiger Änderungen empfiehlt sich dennoch ein Blick auf die jeweilige Vereins-/Projekt-/Veranstaltungswebsite.