Das Referat Queer-Paradies am Studierendendenrat der FSU Jena lädt ein zum Vortrag/Workshop

Emanzipatorische Sprachpraxis und inklusive Kommunikation
Wie gegenderte Sprache die Welt verändern kann
(Patsy l‘Amour laLove, Gründer_in und Referent_in des LGBTI-Referats im Referent_innenRat der Humboldt-Universität zu Berlin)

Kommt das Thema gegenderte Sprache auf, sind die Reaktionen auch heute noch heftig und oft stark emotionalisiert. Für die Einen ist es unumgänglich und nicht verhandelbar, für die Anderen ist es übertrieben und nicht notwendig. Dabei liegen dem Diskurs vor allem Desinformation und zahlreiche Missverständnisse zugrunde, die sich leicht aufklären lassen. Das Ziel der Veranstaltung ist nicht, den Leuten vorzuschreiben wie sie Sprache zu verwenden haben, oder wie es richtig™ geht, sondern klar zu stellen dass Sprache eine Handlung ist, also durchaus bewusst eingesetzt werden muss. Daher erfolgt zuerst ein geschichtlicher Abriss über geschlechtergerechte Sprachformen und die Erklärung ihres Zusammenhangs mit der Feminismusgeschichte, sodass klar wird, was bestimmte Formen beinhalten oder ausschließen. Der Vortrag beschränkt sich aber ganz bewusst nicht auf die feministische Sprachforschung sondern geht darüber hinaus. Wie kann eine emanzipatorische Sprachpraxis auch aus intersektionaler Sicht aussehen? Welche Fragen wollen wir uns stellen, um eine möglichst inklusive Kommunikation nicht nur zwischen Geschlechtern, sondern zwischen Sprachnutzer*innen generell zu ermöglichen?

Muriel Aichberger ist Theater- und Medienwissenschaftler, Soziologe und spezialisiert auf Männlichkeitsforschung und Queer-Studies sowie Queer-Referent am StuVe der LMU München. http://murielaichberger.jimdo.com/

am Dienstag, den 14. Juni 2016
um 18:15 Uhr
in Hörsaalgebäude der FSU Jena am Ernst-Abbe-Platz
(Carl-Zeiss-Straße 3, Jena)
Eintritt: frei
www.queer-paradies.de