Terminkalender
- Dienstag, 05. November 2013, 18:00
- Ort Seminarraum 308, Carl-Zeiss-Straße 3, Jena
- Kontakt http://autonomesgleichstellungsreferat.tumblr.com/
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Woche gegen Sexismus und Homophobie in Jena 2013
Eine Veranstaltungswoche der Hochschulgruppe Autonomes Gleichstellungsreferat
BAUCHTANZ – Zwischen Selbstermächtigung und -objektivierung. Eine feministische Perspektive.
Seit den 90er Jahren hat sich Bauchtanz zu einem beliebten Hobby von Frauen* in den sogenannten westlichen Ländern entwickelt. Dabei wurde er unter anderem mit feministischen Ursprungsmythen aufgeladen, wonach der Tanz aus der Anbetung einer weiblichen Göttin in frühgeschichtlichen Matriarchaten hervorgegangen sei. Viele aktive Tänzerinnen* verstehen Bauchtanz deshalb bis heute als Ausleben ihrer essentialistisch gedachten Weiblichkeit und als Selbstermächtigung. Auf der anderen Seite werden Tänzerinnen* im Auftrittskontext häufig ausschließlich sexualisiert wahrgenommen und deshalb von feministischer Seite mit dem Vorwurf der Selbstobjektivierung und der Stabilisierung des Patriarchats konfrontiert.
Dieser Vortrag möchte zunächst klären, was man unter Bauchtanz verstehen kann und dann die beiden genannten Blickwinkel einer Kritik unterziehen, um schließlich zu einer eigenen feministischen Perspektive zu gelangen, welche sowohl die systemstabilisierenden als auch die subversiven Momente von Bauchtanz in den Blick nimmt. Außerdem möchte ich davon berichten und mit euch diskutieren, wie man die eigene kritische Haltung als Tanzlehrer*in, -schüler*in und Auftretende umsetzen kann.
Allgermeiner Infotext:
Warum spielen eigentlich so wenige Frauen Fußball? Warum gibt es kaum berühmte Rapperinnen? Wieso werde ich als Mann blöd angeschaut, wenn ich Tanzunterricht nehme? Muss ich mir beim Sport Kommentare über meinen Körper gefallen lassen? Wie kann ich damit umgehen, wenn in Computerspielen Frauen objektiviert und abgewertet werden?
Reflexion und Kritik. In unseren Vorträgen mit anschließender Diskussion möchten wir uns damit beschäftigen, welche Abwertungs- und Ausschlussmechanismen in konkreten Freizeitbeschäftigungen stattfinden und ob wir diese als Freiräume zurückerobern können.




