Wie sieht ein solidarisches Wohnen über mehrere Generationen hinweg aus? Welche Lebensrealitäten bevorzugt die derzeitige Wohnraumpolitik? Ist das Mietshäuser Syndikat eine emanzipatorische Antwort auf vereinzeltes Wohnen und „klassische Kleinfamilien“?
Freiräume können sich nur schwer halten, der Wunsch nach Hausprojekten bleibt oft unerfüllt und Mieterhöhungen setzen auch in der Pandemie nicht aus. Teil dieses Problems ist, dass sich der derzeitige Wohnungsmarkt und die Stadtgestaltung auf Einzelhaushalte und „klassische Kleinfamilie“ fokussiert. Das erschwert es Menschen, die diese beiden Konzepte nicht als Lebensrealitäten haben (wollen oder können), ihr alternatives und solidarisches Wohnen zu realisieren. Es kommt zu einer wortwörtlichen Zementierung von vereinzeltem Wohnen und heterosexuellen Lebensweisen.
Die Veranstaltung wirft einen kritischen Blick auf die derzeitige Wohnraumpolitik und fragt nach einer emanzipatorischen Stadtgestaltung – mit besonderem Fokus auf Vielfalt in sexueller Orientierung, geschlechtlicher Identität und Beziehungsformen. Vor dem Hintergrund möchten wir diskutieren, ob das Mietshäuser Syndikat eine gute Möglichkeit sein kann, die „klassischen Wohnformen“ zu erweitern und vielfältigeren Lebensrealitäten einen Raum zu geben.
Im Anschluss gibt es noch eine Gesprächsrunde für offene Fragen und die Möglichkeit, sich zu vernetzen.
Die Veranstaltung erhält eine finanzielle Förderung durch die Rosa-Luxemburg-Stiftung Thüringen und entstand zudem durch die Unterstützung der jenaischen Gruppe „SuMS“ (Solidarisch unterm Mietspiegel), die sich ebenfalls bei der Veranstaltung kurz vorstellt.
Aufgrund der Pandemie sind die Plätze im Café Wagner begrenzt, wir empfehlen deswegen, rechtzeitig zur Veranstaltung zu kommen. Sollte sich die Lage verschlechtern, führen wir die Veranstaltung in digitaler Form durch und informieren euch hierzu rechtzeitig.
Einlass: 18:00 Uhr
Start: 18.30 Uhr
Ort: Café Wagner, Wagnergasse 26, Jena